Liberaler Mittelstand Hessen fordert weitere Stärkung des Fintech-Sektors

Dr. Dorian Hartmuth, Landesvorsitzender des Liberalen Mittelstands Hessen
Dr. Dorian Hartmuth, Landesvorsitzender des Liberalen Mittelstands Hessen

Dr. Dorian Hartmuth, Landesvorsitzender des Liberalen Mittelstandes Hessen, begrüßt grundsätzlich die Einrichtung eines Fintech-Hubs in Frankfurt. Das unter anderem von Stadt Frankfurt und Land Hessen unterstützte Projekt könne jedoch nur der erste Schritt sein, so Hartmuth: „Innovationsstarke Gründer wie Crowdinvesting-Plattformen und andere Startups bereichern das unternehmerische Profil unseres Bundeslandes. Gerade der Finanzplatz Frankfurt profitiert von der Ansiedlung dieser Betriebe. Hier muss noch mehr getan werden, um nicht nur monetäre Unterstützung zu leisten, sondern insgesamt günstigere Rahmenbedingungen zu schaffen.“

Viele Unternehmen litten unter den zum Teil immensen gesetzgeberischen Regularien. Eine Regulierung im Sinne des Verbraucherschutzes sei wichtig und sinnvoll, gerade dann, wenn es sich um Finanzprodukte handele. Dennoch müsse eine Überregulierung vermieden werden, da sonst wertvolles Potential ungenutzt bliebe. Ein Beispiel sei die Sparte der Crowdinvesting-Plattformen: Nur durch starke Interventionen und viele Gespräche hätten es diese zum Teil noch sehr jungen Unternehmen im vergangenen Jahr geschafft, einen Ausnahmetatbestand im Rahmen des Kleinanlegerschutzgesetzes zu erwirken. Ohne diese Regelung wäre der zukunftsträchtigen Crowdinvesting-Szene auf einen Schlag die unternehmerische Grundlage genommen worden.

„Das Geschäftsmodell der großen zentralen deutschen Banken mit Standort Frankfurt am Main wird sich in den kommenden Jahren grundlegend ändern müssen“, erklärt Dr. Hartmuth. „Angesichts der digitalen Herausforderungen und der mittelfristigen Zinssituation ist die Schaffung innovativer und global leistungsfähiger Modelle für die deutschen Finanzinstitute notwendig. Wir fordern die Politik in Hessen deshalb auf, tatkräftig die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Frankfurt der zentrale europäische Finanzstandort des 21. Jahrhunderts wird. Dies umfasst auch die Ansiedlung und Entwicklung neuer, digital ausgerichteter Unternehmen in Frankfurt am Main.“