Herbsttour zu Kindertagesstätten in Hessen: FDP in Hessen will mit 5-Punkte-Plan Bildung in Kitas stärken
- René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, und Thilo Seipel, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Stadtparlament von Neu-Isenburg, besuchen Kindertagesstätte Dreiherrnsteinplatz in Gravenbruch (Neu-Isenburg)
- Kommunen und Kitas als Träger von Bildungseinrichtungen direkt unterstützen
- Investitionen in frühkindliche Bildung gehen vor Kostenfreiheit
NEU-ISENBURG/GRAVENBRUCH – René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, hat am 13. Oktober 2017 zusammen mit dem Vorsitzenden der FDP-Fraktion im Stadtparlament von Neu-Isenburg, Thilo Seipel, die städtische Kindertagesstätte am Dreiherrnsteinplatz im Stadtteil Gravenbruch besucht. Im Gespräch mit Bürgermeister Herbert Hunkel, Fachbereichsleiter Kinder und Jugend Bernd Pufahl und Kita-Leiterin Angelika Diroll erörterte Rock die Chancen verstärkter Investitionen in frühkindliche Bildung und die gegenwärtigen Herausforderungen und Erwartungen der Kita.
„Hessen unterstützt seine Kindertagesstätten im Vergleich zu anderen Bundesländern nur sehr bescheiden, und dies, obwohl Kitas heute einen vielfältigen Bildungs-, Betreuungs-, Integrations- und Inklusionsauftrag leisten müssen. Es fehlen Erzieher/innen, Räume und sinnvolle Projekte wie einst die Qualifizierte Schulvorbereitung (QSV), die die Kinder der Grundschule behutsam näher brachte“, kritisierte Rock. „Die hastig vor der Bundestagswahl eingeführte Kostenfreiheit wird daran nichts ändern. Es werden nur mehr Kinder auf den gleichen Mangel treffen“.
Die FDP hat einen 5-Punkte-Plan entwickelt, mit Hilfe dessen massiv in frühkindliche Bildung investiert werden kann. „Die Freien Demokraten gehen in der Bildungspolitik einen Weg, der zunächst die Ressourcen und Qualitätsmöglichkeiten verbessern und ausbauen will. Die Kostenfreiheit ist unser Endziel, aber Priorität hat für uns die beste Bildung und Betreuung für unsere Kinder“, unterstrich Rock.
- „Wir wollen die Eltern stärken, indem wir sie über die Einführung eines Landeselternbeirats für Kitas und andere Foren zu starken Partnern der Kitas machen
- Wir wollen ermöglichen, dass Eltern ihre Kinder dort in die Kitas bringen können, wo sie selbst in der Nähe sind, auch wenn das eine andere Kommune als der Wohnort ist. Sie sollen freie Wahl haben. Die pauschale Finanzierung soll das Land übernehmen.
- Wir wollen kleinere Gruppen und mehr Erzieher/innen
- Weiterführung der Qualifizierten Schulvorbereitung als freiwilliges Angebot, das nicht zuletzt Kindern mit Förderbedarf zugutekommt
- Definition von klaren Regeln für die Inklusion
Es wäre großartig, wenn sich alle Kindertagesstätten in Hessen wirklich als Bildungseinrichtungen verstehen könnten. Dies zu erreichen ist eine Gemeinschaftsaufgabe der Kita-Träger, der Kommunen und des Landes. In diesem Zusammenhang muss sich das Land auch Gedanken machen, wie es die Kitas bei den Verwaltungsaufgaben entlasten kann. Ein Positivkatalog für eine Qualitätspauschale könnte zudem dazu beitragen, den Kommunen und Kitas Eigenverantwortung für eine hochwertige Begleitung zu geben, die jedem Kind in seiner Individualität gerecht wird.“